Arbeitsgruppe
Stadtanthropologie
Wer wir sind
Arbeitsgruppe Stadtanthropologie
Die AG Stadtethnologie wurde 2017 mit dem Ziel gegründet, Themenfelder und Methoden der Stadtethnologie innerhalb der DGSKA e.V. zu diskutieren, den Beitrag von Ethnologinnen zum breit gefächerten, interdisziplinären Forschungsfeld »Stadt« zu definieren und Stadtethnologen*innen untereinander zu vernetzen.
Laut UN lebt inzwischen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten – Tendenz steigend. Lange Zeit wurden urbane Räume als soziale Laboratorien betrachtet, deren Dichte und Diversität aktuelle politische, ökonomische und kulturelle Dynamiken offenbaren. Ethnolog*innen treffen daher im Rahmen von Stadtforschung auf Kolleg*innen aus der Soziologie, Geographie, Stadtplanung und Architektur. Zu den wichtigen Themen zählen u.a. Migration in Städte, die Beziehung von Stadt und Land, ökologische Fragen oder Segregation. Für ethnografisch und ethnologisch Forschende sind außerdem Fragen symbolischer Repräsentationen bedeutsam, die auf Zugehörigkeiten, Machtbeziehungen oder Aneignungen verweisen und die gebaute Umwelt beeinflussen.
Zur Bearbeitung dieser Themen im urbanen Umfeld haben sich spezifische Methoden durchgesetzt, die beispielsweise Materialität und Raum(-nutzung) in den Mittelpunkt stellen oder soziale Verbindungen mit Hilfe der Netzwerkanalyse erfassen. Gleichzeitig ist die Stadt ein Forschungsfeld, das klassische ethnografische Ansätze nicht ausschließt. Auch hier geht es um die holistische Betrachtung verschiedener Alltagsaspekte, die das Leben von Individuen in ihren sozialen Zusammenhängen beschreiben. Diese gilt es auf der lokalen Mikroebene, aber auch in globalen Zusammenhängen zu betrachten.
Die AG möchte allen methodischen, theoretischen und praktischen Fragestellungen und Themen in und um den Topos »Stadt« ein Forum geben. Zu den regelmäßigen Aktivitäten zählen die Organisation von Panels und Workshops im Rahmen der Aktivitäten der DGSKA e.V. sowie der Austausch von aktuellen Informationen.